von münchen nach kanada | PanameriKana
Zwischen Schachteln, Kisten, Klamotten, Reiseführer und Kamera-Zeug schlängelten wir uns durch unsere kleine Wohnung.
Die Kisten wurden von einer Ecke in die nächste geschoben und die Reiseführer mit einer großen Vorfreude durchgeblättert.
Die Kamera wurde fleißig getestet und die Drohne Test geflogen. Pausen wurden genutzt um uns auch vor der Kamera vertraut zu machen.
Unsere To-Do Listen wurden kleiner und unsere Gepäckstücke immer schwerer.
Die Gepäckstücke wurden zwischen emotionalen Abschieden, letzten Erledigungen und sehr kurzen Nächten immer wieder gewogen.
Der Weg zum Flughafen war chaotisch, bewegend und schweißtreibend.
Der Check-In einfacher als gedacht, der Flug lang und die Aussicht über Grönland spektakulär.
Mit schweren Beinen, erschöpft, müde und etwas nervös schlenderten wir Richtung Ausgang. Die Schlange vor der Grenzkontrolle, chaotisch und lang. Nur mit one way tickets und einem ausgefüllten Formular ging es mit leicht zittrigen Händen Richtung Grenzkontrolle.
Nach einem kurzen und freundlichen “enjoy your trip and welcome to Canada” war die Nervosität verschwunden und die Erleichterung deutlich spürbar.
Das Abenteuer begann etwas verspätet mit einem Mietauto, Regenjacken auf der Rückbank und einer Tasse Kaffee in der Hand. Der Kaffee wurde schnell geleert, das navi aktiviert und das Gas Pedal mobilisiert.
Wir fuhren Richtung Süden, durch Vancouver Downtown, über Brücken und neben riesige Trucks.
Im Süden angekommen, lotste uns das Navi an voll gerümpelten Parkplätzen, alten Blechhütten und kaputten-voll gesprayten Campern vorbei.
Hinter den voll gesprayten Campern befand sich unser Ziel. Ein eingezäuntes Grundstück mit verschiedenen Vans und Zelten, einer kleinen Hütte und einem eher grimmigen Besitzer.
Unter einem dieser Zelte befand sich unser Van. Ein Mercedes Sprinter, Baujahr 1999.
Das Zelt -grün, löchrig und mit einem Reißverschluss verschlossen.
Der Reißverschluss wurde zwischen Schlüsselübergabe, guter Laune, Aufregung und einer kurzen Unterbrechung eines Waschbären, geöffnet.
Der Van wurde, mit einem großen Grinsen im Gesicht, aufgesperrt und der Motor gestartet.
Der Innenraum- feucht und schimmelig- wurde etwas entsetzt begutachtet, der Schimmel genauer inspiziert und rostige Töpfe und Pfannen entsorgt. Fotos wurden geschossen und unbrauchbare Gegenstände ausgeklaubt.
Den Parkplatz mussten wir- aufgrund von kaputten Bremsleitungen- mit Hilfe eines Abschleppdienstes verlassen. Die Zeit zwischen den Reparaturen sowie Bestellungen von Fast-Food Snacks und Autoteilen, wurde für eine große Putzaktion genutzt.
Nach 10 Tagen - putzen, reparieren, organisieren, warten, shoppen und mehreren Umzügen - startete unser Abenteuer mit unserem Camper “Carlos”.
Du bist neugierig, dann verfolge unsere Reise hier.